Weibliches Leadership - wie Frauen punkten
Führung kann als beständige Herausforderung gesehen werden, nicht nur vor dem Hintergrund neuer Arbeitswelten. Wenn Qualitäten von "neuen" Manager*innen ins Spiel kommen, landet die Diskussion mitunter bei Frauen als Führungskräften.
Wie sieht nun die Praxis aus?
Gibt es etwas, das Frauen im Management tatsächlich besser können als ihre männlichen Kollegen?
Gibt es so etwas wie einen weiblichen Führungsstil?
Ist die Fluktuation von Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen in von Frauen geführten Teams geringer? Gelingt es den weiblichen Führungskräften besser ein vertrauensvolles Team zu bilden?
Und: Sind die Menschen in diesen Teams eher bereit für Ihre Chefin die Extrameile zu gehen als in anderen Teams?
Erfolgsfaktoren in der Führung
Die HILL Expertin Dr. Monika Kanatschnig identifiziert vorab fünf Erfolgsfaktoren und gleicht sie damit ab, wie sie Frauen im täglichen Führen erlebt:
- Offene Kommunikation statt hierarchisch
- Leidenschaft und Sinn leben
- Behutsam die Unternehmenswerte mit den Chancen der digitalen Zukunft verbinden
- Die Fähigkeit, ein gutes Team zu bilden
- Den Mut haben, mit Menschen in Beziehung zu gehen, damit diese für uns bereit sind die Extrameile zu gehen. Das heißt, Dinge zu tun die zwar nicht unbedingt gefallen, aber notwendig sind für das große Ganze.
Als Frau in der Führungsposition - wo können Stärken liegen?
- Offene Kommunikation statt hierarchisch:
ist eine Frage der Einstellung und des Führungsstils. Möglich, dass dies Frauen gut gelingt. - Leidenschaft und Sinn leben:
ist eine Frage der Authentizität und der Integrität. Hier kommt es darauf an wie selbstbewusst und sicher die Chefin ist. Daraus ergibt sich ein Vorteil oder ein Nachteil. - Behutsam die Unternehmenswerte mit den Chancen der digitalen Zukunft zu verbinden:
ist eine Frage der Veränderungsbereitschaft und der flexiblen Anpassungsfähigkeit. Flexibilität lernt Frau sehr früh. Frauen wird die Fähigkeit zum Multitasking zugeschrieben. Möglich, dass Frau - sollte diese Hypothese zutreffen, in diesem Punkt einen Vorteil hat. - Die Fähigkeit, ein gutes Team zu bilden:
ist eine Frage von Kompetenzen der Gruppendynamik und Teambuilding. Weibliche Führungskräfte sind was das Thema Teamzusammensetzung und Teambuilding in meiner Beobachtung sehr engagiert. Ein funktionierendes Team ist Frau sehr wichtig, um sich selbst in der Führungsrolle wohlzufühlen. Hier gebe ich der Chefin einen klaren Pluspunkt. - Den Mut haben, mit Menschen in Beziehung zu gehen.
Ist eine Frage der Persönlichkeit, der sozialen Kompetenz und dem Interesse an Menschen generell. Aus meiner Beobachtung könnte in diesem Punkt ein Vorteil auszumachen sein. Der soziale Fokus der Frau ist in der Regel mehr nach außen gerichtet als auf sich selbst.
Fazit: Wenn sich die eingangs gestellte Frage, ob Frauen etwas im Management besser können als ihre männlichen Kollegen, zwar nicht klar beantworten lässt, so kann man in jedem Fall eines feststellen: Weibliche Führungskräfte tun dem Unternehmen gut. Man kann es tatsächlich beobachten: Dort wo in der Führungsmannschaft ein ausgewogenes Geschlechterverhältnis herrscht, ist die Unternehmenskultur eine positivere.
Leadership ist übrigens eine Fähigkeit, die man trainieren kann. Ähnlich einem Muskel, der stetige Impulse braucht, um zu wachsen.
Tipps für ein erfolgreiches Leadership
Einige praktische Tipps gibt Dr. Monika Kanatschnig Führungskräften, aber im Speziellen auch Frauen, mit:
- Nehmen Sie sich einen Coach. Der Coach wird immer mehr zur wichtigen Sozialfigur von Managern und Managerinnen. Der beste Coach ist übrigens der, der Ihnen hilft, Ihr eigener Coach zu sein.
- Das Wohlgefühl ruht auf fünf Säulen: Arbeit, finanzielle Freiheit, Beziehungen, Gesundheit, Vision und Träume. Investieren Sie ausgewogen in alle fünf und übervorteilen Sie keine zum Nachteil einer anderen.
- Das tun, was einem Kraft gibt und auf das verzichten, was einen runterzieht.
Und abschließend: Fokussieren Sie auf das, was Sie wirklich wollen und ignorieren Sie das, was Sie abhält, es zu bekommen.
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