Wie ein objektives Testverfahren zur Personalauswahl Kosten durch Fehlbesetzungen reduziert

Die Personalauswahl ist ein entscheidender Faktor für den Erfolg eines Unternehmens. Denn ohne geeignete Testverfahren kann es zu Fehlbesetzungen kommen. Diese führen zu:  

  • finanziellen Verlusten
  • ineffizienten Teams
  • sinkender Motivation
  • einem negativen Arbeitsumfeld

In einer Zeit, in der die richtigen Talente den Unterschied zwischen Erfolg und Misserfolg ausmachen, sind objektive Testverfahren wie Kompetenzanalysen für die Personalauswahl unerlässlich.

Doch was genau ist eine Kompetenzanalyse? Wie kann sie unterstützen und wie Kosten reduzieren?

 

Was sind die Herausforderungen in der Personalauswahl ohne objektive Testverfahren?

Studien zu Fehlbesetzungen

Verschiedene Studien haben die Auswirkungen von Fehlbesetzungen in Unternehmen untersucht und sind zu folgenden Ergebnissen gekommen:

  • Laut einer Untersuchung der „Society for Human Resource Management“ (SHRM) betragen die Kosten einer Fehlbesetzung durchschnittlich das Äquivalent eines Jahresgehalts der Position.
  • Die „Harvard Business Review“ berichtet, dass eine ungünstige Personalauswahl die Teamleistung, die Produktivität und die Moral der Mitarbeiter*innen beeinträchtigen kann. Das führt zu einem 80%igen Verlust der Gesamtleistung des Unternehmens.

Herausforderungen bei nicht objektiver Methodik

Grund für die negativen Studienergebnisse ist, dass Personalverantwortliche sich traditionell auf ihr Bauchgefühl stützen, anstatt auf standardisierte Testverfahren zur Personalauswahl zurückzugreifen. Somit dominiert die subjektive Einschätzung bei der Auswahl von Kandidat*innen. Diese Herangehensweise, obwohl manchmal intuitiv und von viel Erfahrung begleitet, birgt jedoch potenzielle Nachteile:

  • Vorurteile: Persönliche Vorlieben und unbewusste Vorurteile können zu Fehlentscheidungen führen.
  • Geringe Datenbasis: Entscheidungen werden oft auf begrenzten Informationen getroffen. Der Lebenslauf sagt nämlich kaum etwas über persönliche Stärken, Schwächen, das Mindset oder die Führungsqualität aus.
  • Mangelnde Objektivität: Rein subjektive Beurteilungen können zu inkonsistenten Ergebnissen führen. Außerdem sind manche Kandidat*innen exzellent in der Selbstdarstellung, was einen ungleichen Vergleich mit jenen bringt, die sich weniger schillernd präsentieren.

 

Was ist eine Kompetenzanalyse?

Die Kompetenzanalyse ist ein objektives Testverfahren, das Unternehmen bei der Personalauswahl unterstützt. Es schafft Abhilfe für die oben erwähnten Herausforderungen, indem es eine datenbasierte Herangehensweise unterstützend zum Bauchgefühl bietet:

  • Ganzheitliche Beurteilung: Kompetenzanalysen berücksichtigen nicht nur Fachwissen, sondern auch Verhaltensweisen, Soft Skills und Entwicklungspotenzial für die Zukunft.
  • Minimierung von Vorurteilen: Objektive Daten reduzieren die Auswirkungen von auch unbewussten persönlichen Vorlieben und Vorurteilen.
  • Verlässliche Entscheidungen: Auf Daten gestützte Entscheidungen sind tendenziell konsistenter und vorhersagbarer.

Der Fokus liegt darauf, nicht nur die individuellen Stärken und Schwächen der Kandidat*innen zu erkennen, sondern auch einen konkreten "Match" zu errechnen, wie gut sie zur jeweiligen Position und zur Unternehmenskultur passen. Sie bietet Einblicke in die Denkweise, die Motivation und die Anpassungsfähigkeit.

Dies hilft, eine realistische Vorstellung davon zu bekommen, wie gut sich jemand in neue Aufgabenbereiche einarbeiten und mit Veränderungen umgehen kann.

 

Was sind die Vorteile der Personalauswahl mit objektiven Testverfahren?

Statt sich auf das oft trügerische Bauchgefühl zu verlassen, empfiehlt sich die Einführung objektiver Testverfahren bei der Personalauswahl.

Die Vorteile liegen auf der Hand:

  • Geringere Fluktuationsrate: Durch die Auswahl von Kandidat*innen, die besser zur Unternehmenskultur passen, sinkt die Wahrscheinlichkeit vorzeitiger Kündigungen.
  • Schnellere Einarbeitung: Gut passende Kandidat*innen können sich schneller in ihre Rollen einfinden. Außerdem sind Sie nicht gezwungen, in kürzester Zeit erneut jemanden einzuschulen. Das spart Schulungskosten.
  • Verbesserte Teamdynamik: Die richtigen Teammitglieder tragen zu einer positiven Arbeitsatmosphäre bei, die die Produktivität steigert. Denn gute Qualifikationen reichen nicht aus, wenn das Team nicht zusammenpasst und die Motivation gegen Null geht.
  • Nachhaltige Personalentscheidungen durch Testverfahren zur Personalauswahl: Entscheidungen werden bewusst auf Basis verschiedener Informationsquellen getroffen. Damit ist nicht nur die Investition in Suche und Onboarding der neuen Mitarbeiter*in, sondern auch das längerfristig stabile Gefüge im Unternehmen abgesichert.

 

Fazit: Kostenreduktion durch verminderte Fehlbesetzungen

Die Nutzung objektiver Testverfahren bei der Personalauswahl hat direkten Einfluss auf die Kostenreduktion. Man kann sie als eine langfristige Strategie ansehen, die sich für Unternehmen auszahlt.

Denn unnötige Kosten werden effektiv gesenkt:

  • Das Risiko von Fehlbesetzungen wird minimiert. Dies führt zu geringeren Kosten für Wiedereinstellung, Einarbeitung und Schulung neuer Mitarbeiter*innen.
  • Gleichzeitig steigt die Zufriedenheit im Team und somit die Produktivität aller Mitarbeiter*innen.
  • Gut passende Kandidat*innen sind außerdem eher geneigt, länger im Unternehmen zu bleiben und ihr volles Potenzial auszuschöpfen.

 

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Mag. Thomas Webersdorfer, BSc MSc, Wirtschaftspsychologe
Wirtschaftspsychologe

Der Lösung ist es egal, wie das Problem entstanden ist.