Ausbildung oder Arbeitsleben? Sowohl als auch!

Bevölkerungsprognosen der Statistik Austria zufolge steigt die Zahl der Älteren, während nun die Zahl der 20- bis 65-Jährigen erstmals sinkt.

Somit sehen sich Universitäten, Hoch- und Fachhochschulen erstmals mit einer Situation konfrontiert, die für Unternehmen seit einigen Jahren Alltag ist: Sie müssen um die besten Köpfe werben.


Im Interview mit den Wirtschaftsnachrichten erläutert Cornelia Steiner, Geschäftsleiterin von HILL International in Graz, ihre Sicht der Dinge: „Man muss von dem Gedanken, dass es ein Wettbewerb zwischen Hochschulen und Unternehmen ist, abgehen.“ Angesichts des zunehmenden Qualifizierungsbedarfs sollten beide Seiten nicht von einem Entweder-oder, sondern einem Sowohl-als-auch ausgehen. Es geht darum, beides bestmöglich zu verbinden. Nur so könne die Mangelsituation auf beiden Seiten bewältigt und gleichzeitig die erforderliche Qualifizierung gesichert werden.“

Ausbildung und das Arbeitsleben zu vereinbaren sei im Interesse der jungen Menschen, argumentiert Cornelia Steiner. „99 Prozent der Bewerber für eine Stelle ist Aus- und Weiterbildung wichtig. Gleiches gilt für Dualität: Die Generation Z will zu 70 Prozent im Tun und Alltag lernen, zu 20 Prozent ist ihnen der Austausch mit Erfahrenen wichtig“, weiß die Personalexpertin. Nur zehn Prozent der Generation Z seien hingegen an der klassischen Vermittlung von Wissen interessiert. Dass der Großteil der Unternehmen sehr wohl bereit ist, bildungshungrigen Mitarbeitern oder Neuzugängen etwa durch flexible Arbeitszeiten oder eine phasenweise Reduktion der Arbeitszeit entgegenzukommen, hat sich scheinbar noch nicht überall herumgesprochen.

„Bewerber, die berufsbegleitend studieren, sind oft unsicher, ob sie das bei ihrer Bewerbung angeben sollen. Sie fürchten, dass sie dann nicht in die engere Auswahl kommen, da sie nicht immer 100 Prozent Arbeitszeit erbringen können“, so Steiner. Sie sieht im Übrigen im Hinblick auf die Flexibilisierung noch nicht das Ende der Fahnenstange erreicht: „Es gibt noch Potenzial, um beide sowohl zeitlich als auch inhaltlich besser verbinden zu können.“

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Mag. Birgit Pfannhauser, Geschäftsführerin, Chief Partner Officer
Geschäftsführerin, Chief Partner Officer

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