Hinter jeder erfolgreichen Besetzung steht eine Geschichte – von Menschen, Entscheidungen und manchmal auch unerwarteten Wendungen.

Daniel Lechner, seit 2017 und damit in zweiter Generation Standortleiter von HILL International Kärnten, begleitet seit vielen Jahren Unternehmen und Kandidat*innen auf ihrem beruflichen Weg. Was ihn dabei antreibt, sind nicht nur Zahlen und Profile, sondern echte Verbindungen und nachhaltige Entwicklungen. In diesem Beitrag erzählt er von drei Momenten, die ihn besonders bewegt haben – und warum genau solche Erfahrungen seine Arbeit so erfüllend machen.

Was war die spannendste Position?

Seit rund zehn Jahren bin ich im Bereich Executive Search tätig. Immer wieder werde ich gefragt, welche Position die spannendste war. Doch so einfach lässt sich diese Frage überraschenderweise nicht beantworten.

Denn in meinem Alltag als Personalberater begegnen mir viele außergewöhnliche Rollen, ambitionierte Unternehmen und beeindruckende Persönlichkeiten. Doch ab und zu gibt es sie: Die eine Position, die heraussticht. In diesem Beitrag erzähle ich von spannenden Position – und warum sie mir bis heute im Gedächtnis geblieben sind.

Eine Situation ist mir besonders in Erinnerung geblieben: Ein langjähriger Auftraggeber kam mit einem sehr spezifischen Profil auf mich zu. Gesucht wurde ein Verkaufsleiter für China – idealerweise chinesischer Herkunft, aber in Österreich sozialisiert. Natürlich musste diese Person auch fachlich bestens qualifiziert sein. Die Suche fand also in einem extrem kleinen Kandidat*innenkreis statt. Trotzdem gelang es uns, innerhalb des definierten Zeitrahmens eine Entscheidung herbeizuführen. Fast sieben Jahre später ist die damals gewählte Kandidatin noch immer im Unternehmen – und der Markteintritt in Südostasien war ein voller Erfolg.

Ein weiterer Fall, den ich nicht vergessen werde, war die Besetzung einer General-Management-Position in einem Unternehmen, das sich mitten in einem umfassenden Transformationsprozess befand. Mehrere Pensionierungen standen bevor, eine zentrale Führungskraft war bereits ausgeschieden, und zusätzlich wurde das Geschäftsfeld neu ausgerichtet. Gesucht war jemand, der das Unternehmen stabilisieren – und gleichzeitig als Motor der Veränderung agieren konnte. Erschwerend kam hinzu, dass der Eigentümer nicht bereit war, marktübliche Gehälter zu zahlen. Trotzdem fanden wir einen jungen Mann, der sich den Herausforderungen stellte – und sie mit Bravour meisterte. Heute ist er Eigentümer des Unternehmens. Und, was mich besonders freut: ein guter Freund.

Zu den berührendsten Momenten zählt für mich ein handgeschriebener Brief, den ich rund ein Jahr nach der erfolgreichen Vermittlung eines Kandidaten erhielt. Darin bedankte sich der Bewerber für die professionelle Begleitung während des Prozesses. So weit, so üblich – solche Rückmeldungen bekommen wir erfreulicherweise öfter. Besonders war jedoch die Zeichnung (oben im Bild zu sehen), die dem Brief beilag: Sie stammte von seiner kleinen Tochter, die sich dafür bedankte, dass ich ihre Familie nach Kärnten geholt habe. Dieses Bild hing jahrelang gerahmt in meinem Büro.

Natürlich gab es noch viele andere Positionen, an die ich gerne zurückdenke. Doch die ehrliche Antwort auf die Frage, welche die spannendste war, ist wohl: die nächste.

Daniel Lechner, Geschäftsführender Gesellschafter
Geschäftsführender Gesellschafter

Zusammenkommen ist ein Beginn, Zusammenbleiben ein Fortschritt, Zusammenarbeiten ein Erfolg.