Potenzialanalysen im Bewerbungsprozess

Potenzialanalysen, die im Recruiting-Prozess eingesetzt werden, gelten für Kandidat*innen oftmals als langwierige Zeitfresser und potenzielle Stolpersteine für die Bewerbung. Dass Bewerber*innen allerdings maßgeblich von diesen Methoden profitieren können, ist den wenigsten bewusst. Welche großen Vorteile sich daraus ergeben, verraten wir im folgenden Blog-Beitrag.

Einen neuen Job zu suchen und schlussendlich zu finden ist in der Regel keine Geschichte von fünf Minuten, sondern ein zeitaufwendiger Prozess. Besonders für Kandidat*innen die sich (noch) in aufrechten Dienstverhältnissen befinden, stellt die qualitative Suche nach der richtigen Veränderung oftmals eine zeitliche Herausforderung dar. Schlussendlich will man sich den Schritt gut überlegen und beim richtigen Unternehmen in der richtigen Funktion anheuern und – insofern der Leidensdruck im alten Job nicht zu groß ist – ja schließlich nicht planlos die Flucht antreten. Doch auch nach reiflicher Überlegung und Vorbereitung, können (scheinbare) Hürden im Bewerbungsprozess auftreten.

Die Angst vor der Potenzialanalyse

Nachdem die ersten Herausforderungen wie das Finden einer passenden Ausschreibung und das Absolvieren eines ersten interessanten Bewerbungsgesprächs überwunden wurden, heißt es dann plötzlich, dass noch eine Potenzialanalyse zu absolvieren wäre. Während dies für viele Kandidat*innen mittlerweile bereits ein selbstverständlicher Prozess geworden ist und positiv bewertet oder zumindest als „Schritt der nun einmal dazugehört“ akzeptiert wird, verspüren manche bei der Vorstellung persönliche Dinge preisgeben zu müssen ein gewisses Unbehagen.

Es nähren sich die Befürchtungen durch Fragen wie „Was, wenn ich bei dem ´Test` (sic!) durchfalle?“ oder „Werde ich so durchleuchtet, dass ich von Arbeitspsychologen bei so einem Test (sic!) eine Diagnose angehängt bekomme?“. Hinzu kommt natürlich auch die zeitliche Komponente. Ein ordentliches, sinnvolles und wissenschaftlich fundiertes Verfahren ist auch nicht unbedingt in 20 Minuten erledigt.

Darum ist eine Potenzialanlyse sinnvoll

Wir bei HILL gelten seit den 1980ern als einer der Vorreiter im Einsatz von Potenzialanalysen im Recruiting-Prozess. Folglich ist uns natürlich bewusst, dass diese oftmals als langwierig oder als potenzieller Stolperstein für die Bewerbung gesehen werden. Wir möchten Sie jedoch gerne dazu einladen umzudenken. Denn am Ende des Tages profitieren nicht nur die Unternehmen vom Einsatz eines solchen Verfahrens, sondern vor allem auch Sie als Kandidat*in.

Denn das Ziel von Potenzialanalysen unterscheidet sich kaum von Ihrem Ziel bei der Jobsuche. Am Ende des Tages geht es schlichtweg darum, den perfekten Match zwischen Kandidat*in und Position bzw. Unternehmen herzustellen. Und dies ist auch mehr als nur in Ihrem Interesse.

Ihre Vorteile einer Potenzialanalyse

Im Idealfall erhalten Sie neben einer Bestätigung, dass Sie auf dem richtigen Weg sind und einem zusätzlichen Argument, warum sich das Unternehmen für Sie und nicht für eine*n andere*n Kandidat*in entscheiden sollte, als Dank für Ihre Zeit eine einmalige Reflexionsmöglichkeit sowie wertvolle Tipps für Ihren weiteren Berufsweg. Eine hilfreiche Standortbestimmung, für die andere im Zuge von Karriereberatungen und Coachings von sich aus Geld in die Hand nehmen.

Im Worst-Case bekommen Sie die Möglichkeit zu reflektieren, warum eine andere Position vielleicht eine besser geeignete für Sie wäre. Auch das ist ein erheblicher Gewinn, denn am Ende des Tages wird es weder den potenziellen Arbeitgeber noch Sie langfristig glücklich und erfolgreich machen, wenn Sie im falschen Job oder unternehmensseitig im falschen Werteumfeld landen.

Eine Potenzialanalyse ist kein Leistungstest

Im Sinne der Aufklärung möchten wir Ihnen zum Abschluss auch noch mitgeben, dass Persönlichkeitsfragebögen in Potenzialanalysen keine „Leistungstests“ sind. Sie können bei diesen nicht durchfallen, da es hier kein gut oder schlecht sondern lediglich ein besser oder weniger geeignet gibt. Und auch dabei gilt festzuhalten: den 100%-Match gibt es nicht! Und wir können Sie beruhigen, diesen wird auch niemand von Ihnen erwarten.

Haben Sie also keine Angst und sehen Sie die investierte Zeit nicht als Verschwendung, sondern nutzen Sie die sich bietende Möglichkeit zur Reflexion. Wir nehmen uns gerne Zeit die Ergebnisse aus Ihrer HILL Kompetenzanalyse, welche Sie in unseren Prozessen durchlaufen, mit Ihnen zu besprechen.

Mag. Thomas Webersdorfer, BSc MSc, Wirtschaftspsychologe
Wirtschaftspsychologe

Der Lösung ist es egal, wie das Problem entstanden ist.